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Muss ich immer konsequent sein?

Text: Madeleine Winter, Hand in Hand Parenting Instruktor.

Übersetzt mit DeepL.

Original: https://www.handinhandparenting.org/2024/02/consistency-is-not-vital/


Konsequenz ist nicht lebenswichtig

Kannst du das glauben? Diese Erkenntnis ist vielleicht das Wichtigste, was ich gelernt habe, seitdem ich das erste Mal auf Hand in Hand Parenting gestossen bin.

So viele Ratschläge zum Umgang mit verschiedenen Erziehungsproblemen und zum Setzen von Grenzen im Allgemeinen legen nahe, dass es super wichtig ist, «klare Regeln zu haben» und an den Grenzen, die wir setzen, konsequent festzuhalten. Und wenn uns das nicht gelingt, haben wir oft ein schlechtes Gewissen wegen unserer Erziehung.

Es ist wichtig, gesehen zu werden

Tatsächlich ändern wir unsere Meinung und unsere Pläne öfter, als uns bewusst ist. Wahrscheinlich sogar mehrmals am Tag. Unsere Kinder beobachten uns, sie wissen das und im Allgemeinen können sie es nachvollziehen. Nur wenn wir emotional inkonsequent sind, sind sie verwirrt.

Die einzige Konsequenz, die nötig ist, damit es gut läuft, ist deine konsequente Wärme, Anerkennung und Verbindung zu deinem Kind. Sie ermöglicht es deinem Kind, die grossen und kleinen Herausforderungen des Lebens zu meistern und lässt es widerstandsfähig und flexibel werden. Schwierigkeiten entstehen, wenn ein Kind nicht auf ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit seinen Eltern (oder anderen Bezugspersonen) zählen kann und sich von ihnen nicht «gesehen», also wirklich wahrgenommen.

Auch das Setzen von Grenzen funktioniert nicht gut, wenn das Gefühl der Verbundenheit fehlt, abgebrochen ist oder in der Beziehung zu deinem Kind zu kurz kommt.

Versuche nicht, zu lehren

Wir Eltern machen uns Sorgen! Vor allem machen wir uns Sorgen, dass unsere Kinder «auf falsche Gedanken kommen». Oder wir nehmen an, das Problem bestünde darin, dass sie nicht verstehen, was notwendig ist. Also fangen wir an zu erklären, zu belehren und zu lehren.

Unsere Kinder sind jedoch unglaublich gut im Lernen. Sie sind fast schon Lernmaschinen. Sie lernen zu sprechen – manchmal in mehreren Sprachen –, zu laufen, sozial zu interagieren, und das meist ohne ausdrückliche Anleitung. Die meisten Regeln des Lebens und deiner Familie – die Dinge, die für dich wichtig sind – haben sie bereits gelernt, indem sie genau beobachtet haben, wie du dich verhältst. Die meisten Dinge, von denen du glaubst, dass du sie deinem Kind «beibringen» musst, weiss und versteht dein Kind bereits.

Emotionale Anspannung steht im Weg

Warum sind unsere Kinder dann nicht in der Lage, auf der Grundlage dessen zu handeln, was sie bereits wissen. Warum können sie keine praktikablen Lösungen für die Probleme finden, denen sie begegnen? Nun, es liegt selten daran, dass sie es nicht verstehen.

Es liegt meistens daran, dass sie innerlich sehr angespannt sind. Ihre Gefühle behindern sie dabei, klar zu denken. Sie hindern sie daran, sich an das zu erinnern, was wichtig ist. Und selbst wenn sich dein Kind daran erinnert, hindern seine Gefühle es daran, entsprechend zu handeln.

Ein Zeichen für grosse Gefühle und innere Anspannung ist, wenn unsere Kinder «off-track» sind, also auf irgendeine Weise neben der Spur. Momente, in denen unser Kind Schwierigkeiten mit einem Übergang hat, sich gegen etwas wehrt, das getan werden muss, sich anderen gegenüber verletzend verhält oder stur darauf besteht, dass etwas auf eine bestimmte Weise getan oder nicht getan wird. All dies sind Wege, auf denen uns unser Kind mitteilt, dass es Probleme hat – emotionale Probleme. (1)

In diesen Momenten ist es wichtig, dass wir auf unsere Kinder eingehen. Das «unerwünschte Verhalten» zu ignorieren, wird ihnen nicht viel helfen. Es lässt sie mit dem Problem allein, von dem sie dir durch ihr Verhalten bereits mitgeteilt haben, dass sie es nicht lösen können.

Der Erklärungsansatz

Wenn wir auf das Verhalten eingehen, versuchen wir es oft mit einer kognitiven Erklärung. Wir gehen davon aus, dass der Grund des entgleisten Verhaltens ist, dass unser Kind die Regel vergessen hat, nicht kennt oder nicht versteht. Also reagieren wir mit einem Appell an sein logisches Denken – mit Worten, Konzepten, Erklärungen und der Wiederholung von Prinzipien («Wir schlagen nicht!», «Teile bitte die Spielzeuge!», «Du musst Gemüse essen, um gesund zu bleiben», «Wenn du deine Zähne nicht putzt, verfaulen sie»).

Leider hat uns das unangemessene Verhalten unseres Kindes bereits gezeigt, dass es gerade nicht denken kann. Und wenn jemand nicht denken kann, funktionieren Worte auch nicht so gut. Zudem reagiert unser Kind gerade emotional, nicht rational..

Geh auf dein Kind ein, anstatt es zu belehren

Wenn unser Kind uns durch sein Verhalten gezeigt hat, dass es nicht klar denken kann, müssen wir auf unser Kind zugehen, um uns wieder mit ihm zu verbinden. Manchmal reicht schon das liebevolle Angebot von Nähe und Wärme aus und sein Widerstand löst sich in Kooperation auf. Je spielerischer du dieses Angebot machen kannst, desto besser. Spielerisch zu sein ist sehr verbindend und ein Gegenmittel gegen den müden, angespannten Ton, den wir Erwachsenen oft anschlagen, wenn wir unser Kind korrigieren.

Der emotionale Ansatz

Wenn wir eine Grenze mit Wärme und Liebe setzen, bieten wir unserem Kind ein Gefühl der Verbundenheit an. Wenn die Wärme, die wir bringen, allein nicht ausreicht, um die Schwierigkeit zu lösen, dann können wir mit festem, aber warmem Tonfall eine Grenze setzen. Oft bringt dies die Gefühle an die Oberfläche. Denke bitte daran, dass es sich bei diesen Gefühlen um die emotionalen Anspannungen handelt, die hinter dem unangebrachten Verhalten unseres Kindes stecken, und dass es ihm ohne sie besser geht.

Wenn wir auf diese Weise auf unsere Kinder zugehen, verwenden wir einen «emotionalen Ansatz», um ihre Schwierigkeiten zu verstehen und darauf zu reagieren.

Unangebrachtes Verhalten: die Herausforderungen des täglichen Lebens

Das unangemessene Verhalten unserer Kinder lässt sich in zwei grosse Kategorien einteilen.

Die erste hat mit den Herausforderungen des täglichen Lebens zu tun. Diese können so klein sein wie zum Beispiel, dass dein Kind seine Socken nicht anziehen will, oder so gross und wichtig wie die Tatsache, dass dein Kind nicht in seinem Autositz festgeschnallt werden will. Man kann davon ausgehen, dass in der Regel irgendeine Art von emotionaler Anspannung die Ursache für das Durcheinander in der Routine, den Machtkampf oder das Sicherheitsproblem ist oder dazu beiträgt.

Darüber hinaus können sich andere Gefühle (die möglicherweise gar nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben) an die aktuellen Probleme dranheften. Wir Menschen tragen nicht gerne emotionale Anspannungen mit uns herum, da sie uns stören. Daher suchen wir unbewusst immer nach Gelegenheiten, diese Anspannungen abzubauen – fast jede Chance ist uns dafür recht. Der Lehrer war gemein im Unterricht? Dann werden die Hausaufgaben, die Hausarbeit oder das Teilen schwierig. Mami hat gestern Abend lange gearbeitet und die Schlafenszeit verpasst? Dann könnten das Anziehen am nächsten Morgen oder das Frühstück zu einem Kampf werden, oder das Kind ist unfähig, kooperativ zu spielen, oder schlägt andere Kinder.

Unangebrachtes Verhalten: Gefühle im Zaum halten

Der andere «Treiber» für unangemessenes Verhalten sind die Strategien, die sich dein Kind angeeignet hat, um schwierige Gefühle zu unterdrücken. Wir alle tun das. Wenn du dich ärgerst oder aufregst, wonach greifst du dann? Ich greife zu Koffein, von dem ich ziemlich sicher bin, dass ich es schon im Mutterleib in grossen Mengen zu mir genommen habe! Das sind Dinge, die wir tun, um Gefühle zu vermeiden – fernsehen, wenn wir eigentlich etwas anderes tun sollten, essen, sogar Sport treiben kann für manche Menschen ein Weg sein, um Gefühle zu vermeiden.

Diese Strategien beinhalten auch Dinge, die wir vermeiden, und Dinge, die wir haben müssen. So schaltet dein Kind nachts nicht gerne das Licht aus, weil es Angst vor der Dunkelheit hat, es will eine Freundin nicht besuchen, weil es Angst vor der Katze hat, oder es will nicht am Schwimmkurs teilnehmen, weil es Angst vor dem Wasser hat. Was die «Must-haves» angeht, so haben viele Eltern ausgeklügelte Systeme entwickelt, um sicherzustellen, dass diese Dinge immer zur Verfügung stehen. Wir kaufen zwei Teddys, falls einer verloren geht, oder wir waschen und trocknen die Kuscheldecke, während unser Kind in der Kita ist, weil es ohne sie nicht ins Bett gehen kann.
Wir versuchen, unsere Gefühle zu «dämpfen», weil zu dem Zeitpunkt, als sie durch ein belastendes Erlebnis ausgelöst wurden, niemand in der Lage war, uns zuzuhören. An einem Schnuller zu nuckeln, kann einem Kind helfen, seine Gefühle in Schach zu halten. Das Hinauszögern der Schlafenszeit kann ein Versuch sein, die Trennungsgefühle zu vermeiden, die bei vielen Kindern aufkommen, wenn sie endlich schlafen müssen.

Diese Strategien sind zwar in Momenten, in denen uns keiner zuhören kann, nützlich, aber leider verschwinden die Gefühle dadurch nicht, sie tauchen nur unter. Dort sammeln sie sich an, türmen sich auf und es wird immer schwieriger, sie davon abzuhalten, wieder hochzukommen. So wird die Schlafenszeit-Routine mit der Zeit immer länger oder dein Kind bricht komplett zusammen, wenn es nicht sein spezielles Kuscheltier dabei hat.
Im Allgemeinen neigen wir dazu, uns auf diese «Sonderwünsche» und «Bedürfnisse» einzulassen oder sie zu umgehen, um die Bettgeh-Routine voranzutreiben. Aber in den meisten Fällen wird die Vermeidungsstrategie irgendwann schwieriger als der Umgang mit dem zugrundeliegenden Problem.

Grosse Gefühle gehören dazu

Es hat sich herausgestellt, dass die zugrundeliegenden, unterdrückten Gefühle unserer Kinder mit grosser Wahrscheinlichkeit hochkommen, wenn wir ihr unangemessenes Verhalten unterbrechen, (und unsere auch, aber das ist ein anderes Thema!). Die gute Nachricht ist, dass grosse Gefühle aus dieser Sichtweise oft der Weg zur Kooperation sind und nicht etwa ein Zeichen für etwas Schlimmes. Tränen lösen den Kummer; Schwitzen, Zittern und wütende Worte lösen Ängste; und Lachen löst leichte Ängste und Peinlichkeiten. Nachdem es die Möglichkeit hatte, seine Gefühle bei einem guten Zuhörer abzuladen, wird dein Kind in der Lage sein, bessere Entscheidungen zu treffen. Es wird besser denken können.

Grenzen setzen weckt Gefühle

Wenn es um die Sicherheit geht (in der Kategorie der alltäglichen Herausforderungen), wenn du das Drama satt hast, das entsteht, wenn die Kuscheldecke verloren geht (in der Kategorie der Gefühlsunterdrücker), oder wenn dich die Schlafenszeit-Routine erschöpft (könnte jede der beiden Kategorien von Problemen sein), ist es an der Zeit, eine Grenze zu setzen. Die Grenze dient dazu, die Gefühle an die Oberfläche zu treiben, wo sie entlastet werden können. Der eigentliche Zweck und die Kraft der Grenze besteht darin, diese Gefühle an die Oberfläche zu bringen, indem wir das Verhalten in irgendeiner Weise einschränken. Grosse Gefühle sind ein Zeichen dafür, dass eine Grenze genau das tut, wozu sie gedacht ist.

Es hängt von den Umständen ab

Wenn du all das weisst, kannst du abwägen. Bist du bereit, zuzuhören, nachdem du eine Grenze gesetzt hast? Oder hast du die Energie, die Schwierigkeit spielerisch anzugehen? Oder belässt du die Dinge so, wie sie sind – vorerst ein wenig neben der Spur – weil du weisst, dass du die Aufregung im Moment nicht verkraften kannst? Vielleicht bist du müde und erschöpft. Oder die Grossmutter ist zum Abendessen zu Besuch und sie findet grosse Gefühlsausbrüche beunruhigend. Es ist sinnvoll, in solchen Situationen flexibel zu sein.

Wenn du den grossen Gefühlen jedoch immer wieder aus dem Weg gehst, dann tust du weder deinem Kind noch dir selbst einen Gefallen. Die Gefühle, die dein Kind heute aus der Bahn geworfen haben, machen ihm wahrscheinlich auch in anderen Bereichen Probleme.

Und manchmal ist die Last der Gefühle so gross, dass sie sich nicht unterdrücken lassen und du dein Kind nicht besänftigen oder ablenken kannst. Oder das unangemessene Verhalten ist tatsächlich eine Frage der Sicherheit. In diesen Fällen hast du keine andere Wahl, als eine Grenze zu setzen und dann so gut wie möglich zuzuhören.

Flexibilität ist wichtig

Nehmen wir einmal die Herausforderung, dein Kind dazu zu bringen, in seinem eigenen Bett zu schlafen. (2) Vielleicht besteht dein Kind darauf, dass es bei dir schlafen muss. Wenn du ihm dann vorschlägst, alleine zu schlafen, wird dies wahrscheinlich grosse Gefühle in deinem Kind auslösen. Diese Gefühle haben vermutlich mit Trennungsängsten zu tun, können aber auch andere Gründe haben. Gefühle wie Traurigkeit, Frustration, Langeweile oder Trauer können hinzukommen. Jede Grenze, die du setzt, kann dabei helfen, diese Gefühle an die Oberfläche zu bringen, um sie zu entlasten und zurückzulassen.

Bei diesem Prozess versuchst du nicht, dem Kind «das Schlafen beizubringen» (was vielleicht eine gewisse Konsequenz erfordert), sondern im zu helfen, die Gefühle, die es am Schlafen hindern, zu entlasten. Jedes Bisschen an angestauten Gefühlen, das es dadurch los wird, hilft. Die Gefühle, die dabei auftauchen, sind genau die Gefühle, die es ihm schwer gemacht haben, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Der Schlüssel zum Fortschritt liegt darin, diesen Gefühlen zuzuhören.

Sei achtsam

Es ist wichtig, dass du dieses Projekt in einem Tempo angehst, das weder dich noch dein Kind überfordert und das Vertrauen deines Kindes in dich und sein Gefühl der Verbundenheit mit dir aufrechterhält. (3)
Vielleicht hast du schon eine Weile zugehört und kannst nicht mehr länger zuhören. Oder du musst jetzt selbst schlafen gehen. Oder du merkst, dass du langsam die Geduld verlierst und gereizt wirst oder Schlimmeres. Dann ist es in Ordnung, dein Kind mit in dein Bett zu nehmen oder ihm seinen Schnuller zu geben. Wahrscheinlich wird es dann aufhören zu weinen und du und dein Kind könnt schlafen.

Es ist unwahrscheinlich, dass dein Kind den ganzen Berg an Ängsten losgeworden ist, die es wachgehalten haben. Aber ich würde Geld darauf wetten, dass dir dein Kind, wenn es noch nicht fertig ist und noch eine Menge Gefühle in seinem emotionalen Rucksack hat, eher früher als später eine weitere Chance geben wird, eine Grenze zu setzen und ihm zuzuhören – bis es fertig ist.

Konsistente Verbundenheit statt absoluter Konsequenz

Wenn du dich auf die absolute Konsequenz konzentrierst, richtet sich deine Aufmerksamkeit auf die falsche Lösung (Belehren/Anweisungen, Informationen und Ratschläge geben), die auf dem falschen (oder zumindest unzureichenden) Verständnis des Problems beruht, dass die Ursache des Problems kognitiver Art ist.

In gewisser Weise lässt dir die Konzentration auf Konsequenz einfach nicht genug Spielraum.

Die emotionale Perspektive legt den Schwerpunkt auf die Verbundenheit mit deinem Kind und darauf, dass du Gelegenheiten wahrnimmst, Grenzen zu setzen, wenn dein Kind neben der Spur ist, um ihm zu helfen, die Gefühle zu entlasten, die klarem Denken und einer guten Zusammenarbeit im Wege stehen.

Um das dauerhaft gut zu machen, musst du sehr wahrscheinlich jemanden finden, der dir zuhört – schliesslich ist dein Kind nicht das die einzige Person, die Gefühle hat! Konzentriere dich auf Verbundenheit und nimm dir Zeit. Das Elternsein ist ein langfristiges Projekt.


(1) Wenn ich über das Setzen von Grenzen spreche, gehe ich davon aus, dass das, was du von deinem Kind verlangst, vernünftig und machbar ist. Wir sollten das stets prüfen – mit unseren Zuhörpartnern oder mit jemandem, mit dem wir über die Details und Herausforderungen des Elternseins sprechen können. Frage dich: «Ist meine Grenze angemessen?» und «Werde ich diese Grenze halten, also durchsetzen können?». Von einem Zweijährigen zu erwarten, dass er durch den Supermarkt geht, ohne etwas anzufassen, ist zum Beispiel nicht vernünftig oder machbar. Bei einem älteren Kleinkind auf eine frühe Schlafenszeit zu bestehen, wenn es tagsüber mehrere Stunden geschlafen hat, ist vielleicht nicht vernünftig oder praktikabel. Von deinem älteren Kind zu erwarten, dass es abends nicht auf seinem Handy scrollt, ist vielleicht nicht vernünftig oder praktikabel, wenn man bedenkt, wie süchtig jemanden digitale Geräte machen können.

(2) Nur um das klarzustellen: Ich beziehe keine Stellung zu Schlafgewohnheiten. Ich bin ein Fan davon, dass jeder in einem Bett schläft, das gross genug ist, um bequem darin zu liegen, wenn nötig, mit jemand anderem. Wer wo schläft, hängt davon ab, was in diesem Moment in deinem Haushalt los ist. Wenn es dich jedoch erschöpft, dass dein Kind unablässig darauf besteht, bei dir zu schlafen, ist es vielleicht an der Zeit, diese emotionale Projekt in Angriff zu nehmen und ihm zu helfen, sich zu entspannen, wenn es darum geht, wo und bei wem es schläft. Hinterher schläft es vielleicht mal hier und mal dort, je nachdem, was in diesem Moment für alle am besten funktioniert, aber es wird in dieser Frage nicht mehr so starr und festgefahren sein.

(3) Wenn du feststellst, dass du deinem Kind gerade viele Grenzen setzen musst, ist es wichtig, gleichzeitig sehr viel Wunschzeit – also Zeit in der du dich ganz auf dein Kind einlässt, ohne Ablenkung – mit ihm zu verbringen, um sein Gefühl der Verbundenheit mit dir zu stärken. Wunschzeit ist ein Werkzeug, das deinem Kind das tiefe Gefühl gibt, dass du auf seiner Seite bist.